Gustav Theodor Fechner: Hauslexikon
2. Auflage, Breitkopf & Härtel, 1841
Neben den beiden Lexikongiganten Brockhaus und Meyer sowie dem vergleichsweise ein Schattendasein
führenden Pierer (und deren mehr oder weniger plumpen Nachahmungen) konnte von vorne herein nur ein
Werk mit einer besonderen Schwerpunktsetzung Aussicht auf Erfolg haben. Das Hauslexikon, eine alphabetisch
geordnete Sammlung von Artikeln zu haus- und landwirtschaftlichen, ökonomischen und medizinischen
Themen, sollte sich als Haus- und Familienbuch unentbehrlich machen und seinen Platz nötigenfalls neben
einem Vertreter der vorhin genannten Lexikontrias behaupten. Der Verleger, Hermann Härtel, war eine
bedeutende Verlegerpersönlichkeit, und unter seiner Patronanz wurde das Hauslexikon keineswegs eine
geistlose Kompilation und ein flüchtig zusammengestoppeltes Sammelsurium Marke Billigsdorfer, wie dies bei
vielen literarischen Produktionen, die für eine breite Masse gedacht waren, der Fall war. Das praktische
Realienwissen wurde von den traditionellen Bildungsinstitutionen etwas vernachlässigt, und diese Lücke suchte
Härtel mit einem achtbändigen Werk zu füllen. Als Redakteur engagierte er keinen geringeren als Gustav
Theodor Fechner, der später (1860) das Webersche zum Weber-Fechnerschen Gesetz erweitern sollte und als
der oder zumindest als einer der Begründer der experimentellen Psychologie angesehen wird.
Quelle: Otmar Seemann in:
https://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/96_0005.html
Die 1. Auflage des Hauslexikons wurde vom Münchner Digitalisierungszentrum komplett eingescannt, die Scans
wurden OCR-gelesen und sind damit nach Stichwörtern bzw. auch Kombination aus Stichwörtern je Einzelband
durchsuchbar.
Ob diese OCR-Dateien des Digitalisierungszentrums auch von den (Google-) Suchmaschinen erfaßt werden,
wäre noch zu prüfen - derzeit sieht es eher nicht danach aus. Bei so einem bedeutenden Werk wäre es aber
doch wünschenswert.